Im September 1987 legte unser Mitglied Heinz Rühl einen Teich an, in den das Wasser des alten Tümpels umgeleitet wurde. Es war ein eindrucksvoller Moment. Auf dieses Ereignis haben Brigitte und Georg Grobauer, Anton Bauer, Georg Schneyer, Heinz Rühl, Helmut Dörr und ich (Anm. d. Red., gemeint ist Werner Reusch) mit Korn und Bier angestoßen.
Auf dem Grund des Ausweichtümpels liegt jetzt der alte Spitzbunker aus dem zweiten Weltkrieg, der vielen noch in Erinnerung sein wird. Hunderte von Kubikmetern Erde wurden abgefahren und die Faulschlammschicht beseitigt. Tagelang waren Bagger und Planierraupe im Einsatz.
Viele sahen die fortschreitenden Arbeiten mit großer Skepsis und kamen zu der Ansicht: „Die Litchkaut läuft nie mehr voll Wasser!“
An dieser Stelle möchte ich auch einmal unsere Ängste aussprechen. Was passiert, wenn wir auf Altlasten stoßen oder ein Ölfass ausläuft? Wieviel Erde wird noch anfallen, wohin damit, wer zahlt die Mehrkosten? Gar mancher hatte schlaflose Nächte. Aber wir waren optimistisch, da wir uns sehr gut vorbereitet hatten.
Als die Bagger- und Planierarbeiten beendet waren, musste noch ein Feldweg für den Abtransport der Erde instand gesetzt werden. Bei einem Ortstermin begutachteten wir zusammen mit Ortslandwirt Walter Schepp die Situation. Ganz unbürokratisch und mit einer finanziellen Unterstützung von 5.000,00 DM half uns die Stadt. So konnte innerhalb von nur 2 Tagen die Zufahrt mit einer wasserdurchlässigen Schicht befestigt werden. Die Restkosten von 3.500,00 DM übernahm der Verein.
Ein milder Winter mit viel Regen bescherte uns eine durchschnittliche Wassertiefe von 1,60 – 3,50 Meter in den Tiefzonen. Zur Begrünung und Einzäunung der Litchkaut trafen sich im April 1988 55 Helfer. Damit waren die Arbeiten vorerst abgeschlossen.
Werner Reusch, aus der Festschrift "10 Jahre Natueschutzgruppe Pohl-Göns", 1992